Varianten der Umsetzung von Fernwirktechnik


In Abhängigkeit der örtlichen Gegebenheiten und den Anforderung seitens des Netzbetreibers und des Kunden gibt es üblicherweise drei verschieden Arten für die Umsetzung von Fernwirktechnik. Alle haben gemein, dass sie dem Amperecloud Log ermöglichen, Befehle aus der Leitwarte des Netzbetreibers zu empfangen und Meldungen an diese zurückzugeben.

Gerne prüfen wir Ihre Projekte, auch wenn diese keinem der unten geschilderten Fälle entsprechen.

Die Abbildung zeigt die drei gängigen Fälle für Fernwirktechnik


1. Amperecloud Log als Fernwirkanlage

Neben dem für die Kommunikation mit Amperecloud Platform mitgeliefertem Router, wird der Amperecloud Log per Ethernet mit einem weiteren, in der Regel direkt vom Netzbetreiber zur Verfügung gestellten Gateway (Modem/Router) verbunden. Über dieses wird über ein WAN (Internet) per IEC 60870–5–104 eine direkte Verbindung zu der Leitwarte des Netzbetreibers aufgebaut.

Ein weiteres physisches Gerät in Form einer SPS oder ähnlichem, welches als FWA dient, wird nicht benötigt. Je nach Art der an den Amperecloud Log anzuschließenden und per FWT zu bedienenden Geräte wird jedoch ggf. abseits der unmittelbaren FWT-Verbindung ein I/O-Modul bzw. eine SPS benötigt.

Nach dem Anschluss der Geräte spielt Amperecloud eine an die Datenpunktliste angepasste Konfiguration für die IEC 60870–5–104-Verbindung ein.


2. Anschluss des Amperecloud Log an eine Fernwirkanlage per Modbus oder IEC

Durch den Netzbetreiber oder einen Drittanbieter wird üblicherweise in der Nähe des NAP eine physische FWA (in Form einer SPS oder ähnlichem) bereitgestellt. Diese ist über ein WAN mit der Leitwarte des Netzbetreibers verbunden (diese Verbindung ist außerhalb des Verantwortungsbereichs von Amperecloud). Zudem besteht von der FWA eine Verbindung zum Amperecloud Log, wobei folgende Technologien zum Einsatz kommen können:

  • RS-485 (seriell):
    • Modbus-RTU
    • IEC 60870–5–101
  • Ethernet (Netzwerk):
    • Modbus-TCP
    • IEC 60870–5–104
    • MQTT

Die FWA dient somit als Bindeglied zwischen Log und Leitwarte. Sie kann darüber hinaus unabhängig vom Log mit anderen Systemen, z.B. Schutzgeräten, kommunizieren. Nach dem Anschluss der Geräte spielt Amperecloud eine an die Datenpunktliste angepasste Konfiguration für den jeweiligen Verbindungstyp ein.


3. Anschluss des Amperecloud Log an eine Fernwirkanlage per digitaler und analoger Signale mittels Klemmleiste

Dieser Fall entspricht dem Vorangegangenen, mit dem Unterschied, dass die Kommunikation zwischen Log und FWA hier mittels digitalen (diskreten) und/oder analogen Signalen erfolgt.

Der Amperecloud Log muss dafür meist mittels I/O-Modulen bzw. SPS (oft unter dem Herstellernamen “akYtec” zusammengefasst) um passende Anschlüsse erweitert werden. Die Anschlüsse der Zusatzmodule werden, einem Klemmplan oder Kommunikationsplan folgend, mit den passenden Anschlüssen der Klemmleiste der FWA verdrahtet. Für die Verbindung zwischen dem Log und den Zusatzmodulen wird, je nach Szenario, eine RS-485- oder Ethernet-Leitung benötigt; die Konfiguration dieser Verbindung liegt bei Amperecloud.

Die FWA kann so beispielsweise, ähnlich wie bei FRSE, mittels eines digitalen Signals die maximale Wirkleistung P_AC auf 30% bezogen auf P_Nenn begrenzen und der Log wiederum die tatsächlich produzierte Wirkleistung P_AC per analogem 4-20mA-Signal an die FWA zurückmelden.

Bitte beachten Sie, dass die Geräte von akYtec, bezogen auf die hier beschriebene Funktionsweise, nur in Verbindung mit einem Amperecloud Log funktionieren. Dieser wurde speziell für die Kommunikation mit den Geräten zwecks Umsetzung von Fernwirktechnik programmiert. Es ist somit nicht möglich, Geräte von akYtec für den Anschluss an andere EZA-Regler zur Verfügung zu stellen.


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  • E-Mail: Senden Sie eine E-Mail an support@amperecloud.com und geben Sie Details zu Ihrem Problem an.
  • Telefon: Rufen Sie unseren Kundenservice unter +49 30 6293 77201 an. Unsere Supportzeiten sind Montag bis Freitag, von 9:00 bis 17:00 Uhr (Ortszeit).

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