Was ist Eigenverbrauch?
Eigenverbrauch bezeichnet den Anteil des von einer Photovoltaikanlage (PVA) erzeugten Stroms, der direkt von den Verbrauchern vor Ort genutzt wird, statt ins öffentliche Netz eingespeist zu werden. Eigenverbrauch steigert die Effizienz und Wirtschaftlichkeit der PV-Anlage, da Übertragungsverluste vermieden werden und die Unabhängigkeit von externen Stromanbietern steigt.
Typen von PV-Anlagen in Bezug auf Eigenverbrauch
- Voll-Einspeiser mit 0 % Eigenverbrauch
- Null-Einspeiser mit 100 % Eigenverbrauch
- Teil-Einspeiser mit kombiniertem Eigenverbrauch und Einspeisung ins Netz
Bei Teil-Einspeisern verbrauchen Verbraucher vor Ort, wie Fabriken oder Haushalte, den erzeugten Strom direkt. Dies maximiert den wirtschaftlichen Nutzen, da der Stromverbrauch durch Eigenverbrauch reduziert wird. Die Menge des direkt verbrauchten Stroms zu kennen, ist für den Betreiber zudem oft wichtig, um die Effizienz der Anlage zu optimieren und den Autarkiegrad zu steigern, welcher den Anteil des selbst gedeckten Strombedarfs anzeigt.
Voraussetzungen zur Berechnung des Eigenverbrauchs
Zur korrekten Erfassung und Berechnung des Eigenverbrauchs sind folgende Anforderungen zu erfüllen:
- Zähler am Netzanschlusspunkt: Die PVA muss über einen Zähler verfügen, der die ins Netz eingespeiste Energie (ExportierteEnergie) erfasst.
- Summenleistung der Wechselrichter: Alle Wechselrichter müssen ihre Leistung auf der Anlagenebene übermitteln. Die Summe dieser Leistungen bildet die Grundlage für die Berechnung des Eigenverbrauchs.
Berechnung des Eigenverbrauchs
Der Eigenverbrauch wird durch die folgende Formel berechnet:
Eigenverbrauch = SumEnergieWR - ExportierteEnergie
Schritte zur Einrichtung
1. Summenleistung der Wechselrichter auf Anlagenebene prüfen
Stellen Sie sicher, dass auf der Anlagenebene eine Energieanzeige für die Summenleistung aller Wechselrichter vorhanden ist. Die Werte sollten der tatsächlichen Energie entsprechen, die alle Wechselrichter zusammen erzeugen.
2. Exportierte Energie auf Anlagenebene bereitstellen
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Wenn ein Amperecloud Log an der Anlage vorhanden ist: Identifizieren Sie den Zähler am Netzanschlusspunkt. Überprüfen Sie im Monitoring, ob der Zähler eine Messung der exportierten Energie bereitstellt.
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Die erfasste exportierte Energie des Zählers wird nun mithilfe der Rohdaten-Option auf die Anlagenebene gebracht, zum Beispiel unter Verwendung der Kategorie „ExportierteEnergieLebenszeit“.
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Wenn ein FTP-Logger an der Anlage verwendet wird: kann die exportierte Energie des Zählers via “Zuordnung von Messwerten” hinzugefügt werden.
Schauen Sie zunächst, welche Quelle, welcher Datenstrom, welcher Messwert und welcher Divisor auf dem Zähler im digitalen Zwilling für die exportierte Energie verwendet werden.
Fügen Sie anschließen dasselbe dann 1:1 auf der Anlagenebene hinzu.
3. Eigenverbrauchsformel auf Anlagenebene aktivieren
Sobald die exportierte Energie auf der Anlagenebene verfügbar ist, kann die Formel für den Eigenverbrauch aktiviert werden. Nach etwa 30 Minuten wird der erste Wert des Eigenverbrauchs auf der Anlagenebene angezeigt.
Häufige Ursachen, wenn der Eigenverbrauch nicht angezeigt wird
Falls der Eigenverbrauch nach der Konfiguration nicht erscheint, könnten folgende Probleme vorliegen:
- Keine Summenleistung der Wechselrichter auf Anlagenebene
- Keine erfasste exportierte Energie auf Anlagenebene
- Formel zur Eigenverbrauchsberechnung auf Anlagenebene nicht aktiviert
Weitere Hilfe benötigt?
Falls Sie weitere Unterstützung benötigen, stehen Ihnen folgende Möglichkeiten zur Verfügung:
Kontaktieren Sie den Support:
- E-Mail: Senden Sie eine E-Mail an support@amperecloud.com und geben Sie Details zu Ihrem Problem an.
- Telefon: Rufen Sie unseren Kundenservice unter +49 30 6293 77201 an. Unsere Supportzeiten sind Montag bis Freitag, von 9:00 bis 17:00 Uhr (Ortszeit).
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